Grundsätzlich: Erwachsene Vögel sind scheu, Kontakt mit Menschen bedeutet immer zusätzlichen Stress.

In gewissen Fällen braucht der Vogel Hilfe, in anderen ist ein Eingreifen nicht nötig. Ein von der Vogelwarte Sempach entwickelter Entscheidungsbaum (siehe oben) soll helfen, auf die häufigsten Situationen richtig zu reagieren. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an die Schweizerische Vogelwarte Sempach oder an eine der unten aufgeführten Pflegestellen.Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe. Der NVS Meise betreibt keine Pflegestation für Vögel.

  1. Um den Vogel einzufangen, können Sie ihn vorsichtig in eine Ecke treiben und mit einer Decke oder Jacke einfangen. Das ist nicht nur schonend für den Vogel, sondern dient auch dem Selbstschutz. Gerade verletzte Vögel sind verängstigt und leicht aggressiv.

  2. Zur Untersuchung und zum Transport des Tieres eignet sich ein luftdurchlässiger, mit Löchern versehener Karton mit Deckel. Diese dunkle Umgebung stellt den Vogel ruhig. Legen Sie den Aushilfskäfig nach Möglichkeit mit Papier einer Küchenrolle oder einem Handtuch aus. Das schützt den verletzten Vogel vor Kälte und Zugluft.

  3. Hat der Vogel äusserliche, sichtbare Verletzungen, ist umgehend eine Pflegestation oder ein nahegelegener Tierarzt zu kontaktieren.

  4. Bei Benommenheit des Tieres aufgrund eines Anpralls (Scheiben, Fahrzeuge, Drahtzäune etc.) befolgen Sie bitte den folgenden Hinweis:
    Bei einem Anprall ziehen sich Vögel häufig Schädelverletzungen zu, die äusserlich nicht sichtbar sind, aber häufig zum Tod führen. Behandlung: Der Vogel wird in eine Schachtel oder Kiste mit glatten Wänden gesetzt und an einem ruhigen Ort untergebracht. Nach etwa zwei Stunden sehen Sie nach. ACHTUNG: Schachtel nur im Freien öffnen (Deckel vorsichtig anheben)! Oft ist der Vogel in dieser Zeit eingegangen. Ist dies nicht der Fall, kann er – wenn er keine Bewegungsstörungen zeigt – sofort freigelassen werden. Andernfalls kontaktieren Sie eine Pflegestellen oder nahegelegenen Tierarzt.
  5. Bei verletzten Tieren können Sie auch den Wildhüterdienst der Stadt Arbon in Anspruch nehmen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

( Text : Thurgauer Vogelschutz TVS )

Pflegestellen

Vögel sind Wildtiere und dürfen grundsätzlich nicht privat gehalten werden! Wenn Sie verletzte Vögel finden, wenden Sie sich an eine der offiziellen Pflegestationen – bitte nur in Notfällen mit vorheriger telefonischer Anmeldung!

HALDEN Markus Geiger, Dorfstrasse 55, 9223 Halden
Tel.: 071 642 35 48
St. Gallen
Naturmuseum, Rorschacherstr., 9000 St. Gallen
Tel.: 076 441 34 23; www.wildvogelpflegestation.ch
Romanshorn Tierschutzverein, Notfallnummer 076 430 77 20 (von 08:00 – 20:00 Uhr); www.tierschutz-romanshorn.ch

 Diese Adressen gelten auch für gefundene exotische Vögel.

 

Erreichen Sie keine Pflegestation oder Hotline? Dann helfen Ihnen im Notfall eventuell diese Merkblätter weiter.

Vogelgrippe

Im Winter werden in Europa regelmässig tote, mit dem Vogelgrippevirus infizierte Wildvögel (Enten, Möwen) festgestellt; in manchen Wintern mehr, in manchen weniger. Auch über die Handels- und Transportwege wird das Virus verbreitet. Für eine leichte Übertragbarkeit vom Tier auf den Menschen liegen aktuell keine Hinweise vor. Hingegen kann das Virus in Geflügelhaltungen eingeschleppt werden.

Personen, die tote Wasservögel finden, werden gebeten, diese nicht zu berühren und sich an einen Wildhüter oder die Polizei zu wenden.

2025-Mehlschwalbe_MB-SVS.pdf 5'438 KB
2025-merkblatt_mehlschwalben_fuer_gemeinden_und_auftragnehmende.pdf 1'485 KB
Entscheidungsbaum_Vogel-gefunden_Vogelwarte.pdf 428 KB
Informationsblatt_Wildhueterdienst_Stad Arbon.pdf 296 KB
Merkblatt_Jungvoegel_gefunden.pdf 172 KB
Merkblatt_Verletzte_Voegel.pdf 138 KB
Vogelpflegestationen CH.pdf 81 KB